Cristian Măcelaru hat am 1. September 2020 sein Amt als Musikdirektor des Orchestre National de France angetreten. Er wurde 1980 in Timișoara (Rumänien) geboren. Er studierte zunächst in seinem Heimatland Violine und ging dann in die USA, wo er sich an der Interlochen Arts Academy (Michigan) und an den Universitäten von Miami und Houston (Dirigierkurse bei Larry Rachleff) ausbilden ließ. Er vervollständigte seine Ausbildung am Tanglewood Music Center und beim Aspen Music Festival, bei Meisterkursen mit David Zinman, Rafael Frühbeck de Burgos, Oliver Knussen und Stefan Asbury. Im Alter von neunzehn Jahren gab er sein Debüt als Soloviolinist mit dem Miami Symphony Orchestra in der New Yorker Carnegie Hall, was ihn zum jüngsten Soloviolinisten in der Geschichte dieses Orchesters macht. Derzeit ist er Musikdirektor des WDR Sinfonieorchesters Köln sowie seit 2017 Musikdirektor des Cabrillo Festival of Contemporary Music (Kalifornien). Cristian Măcelaru wurde 2012 international bekannt, als er Pierre Boulez als Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra ersetzte. Im selben Jahr erhielt er den Solti Emerging Conductor Award, einen Preis für junge Dirigenten, und 2014 den Solti Conducting Award. Seitdem dirigiert er die größten amerikanischen Orchester, das Chicago Symphony Orchestra, das New York Philharmonic, das Los Angeles Philharmonic, das Cleveland Orchestra und pflegt eine enge Verbindung zum Philadelphia Orchestra, das er über 150 Mal dirigiert hat. In Europa tritt Cristian Măcelaru regelmäßig als Gastdirigent mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, den Dresdner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem BBC Symphony Orchestra auf. Im Januar 2019 leitete er anlässlich der Hundertjahrfeier Rumäniens das Rumänische Nationalorchester, das dort seine allererste Tournee durch die USA absolvierte. Im Oktober 2021 nahm Cristian Măcelaru das Angebot des rumänischen Kulturministers an, künstlerischer Leiter des George Enescu Festivals in Bukarest zu werden.
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