Die Sächsische Staatskapelle Dresden, durch Kurfürst Moritz von Sachsen 1548 gegründet, ist eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Bedeutende Kapellmeister und große Musikerpersönlichkeiten haben die Geschichte der einstigen Hofkapelle geprägt. Zu ihren Leitern gehörten u. a. Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, der das Orchester als seine „Wunderharfe“ bezeichnete. Bedeutende Chefdirigenten der letzten 100 Jahre waren Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, der gebürtige Tiroler Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt, Giuseppe Sinopoli und Bernard Haitink. Seit 2012 ist Christian Thielemann Chefdirigent und Myung-Whun Chung Erster Gastdirigent. Besonders eng verbunden ist die Staatskapelle mit Richard Strauss‘ Schaffen, sie spielte die Uraufführungen von neun seiner Opern (darunter „Salome“, „Elektra“ und „Der Rosenkavalier“) und ist Widmungsträgerin seiner „Alpensinfonie“. Auch zahlreiche andere Komponisten schrieben Werke für die Staatskapelle, in jüngerer Zeit Hans Werner Henze, Sofia Gubaidulina, Wolfgang Rihm, György Kurtág, Arvo Pärt, Peter Eötvös und Aribert Reimann.
Die Sächsische Staatskapelle ist in der Semperoper beheimatet und hier pro Saison in etwa 250 Opern- und Ballettaufführungen zu hören. Hinzu kommen pro Saison etwa 50 symphonische und kammermusikalische Konzerte in der Dresdner Frauenkirche. Regelmäßig gastiert die Staatskapelle in den Musikzentren der Welt und ist das Orchester der Osterfestspiele Salzburg sowie der Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch. 2007 erhielt die Staatskapelle als bislang einziges Orchester in Brüssel den „Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes“.
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