Kultiviert, technisch brillant und musikalisch feinsinnig: dies bringt auf den Punkt, was Francesco Piemontesi als Pianisten ausmacht. Geboren und aufgewachsen ist er in Locarno in der Schweiz, heute lebt er in Berlin und gilt als einer der herausragendsten Pianisten unserer Zeit. Kennzeichnend für Piemontesis Spiel sind technische Perfektion, eine große und reiche Farbpalette sowie die Kultiviertheit des Ausdrucks. Piemontesi legte bereits mehrere viel gelobte CD-Einspielungen vor. Zu den jüngsten, bei Pentatone erschienen Aufnahmen zählt ein Album, das die letzten 3 Sonaten von Schubert zum Inhalt hat. Weiters wurden beim Label Naïve Classique Klavierwerke von Mozart und Schumann sowie Dvorˇáks Klavierkonzert op. 33 veröffentlicht. Sein tiefes Verständnis für die impressionistische Weltanschauung von Debussy stellt Piemontesi in seiner Aufnahme der „Préludes“ unter Beweis. In der ganz zuletzt erschienen CD „Bach Nostalghia“, aus deren Repertoire sich der erste Teil seines heutigen Klavierrezitals speist, verneigt er sich auf kongeniale Weise vor zwei der bedeutendsten Bach-Interpreten des 19. und 20. Jahrhunderts: Busoni und Kempff.
Piemontesi studierte bei Arie Vardi, bevor er mit Alfred Brendel, Murray Perahia, Cécile Ousset und Alexis Weissenberg zusammenarbeitete. Als Preisträger mehrerer renommierter Wettbewerbe erarbeitete er sich internationales Ansehen und wurde unter anderem 2009 zum „BBC New Generation Artist“ gekürt. Die „Settimane Musicali di Ascona“ beriefen ihn 2012 zum künstlerischen Leiter des Festivals, das er seither alljährlich mit Engagement und Expertise betreut. In der Saison 2020/2021 war Francesco Piemontesi Artist-in-residence bei dem Orchestre de la Suisse Romande.
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Weitere Informationen unter: http://francescopiemontesi.com/