Kirill Gersteins Neugier und Vielseitigkeit hat zu einer intensiven Auseinandersetzung mit einer breiten Palette an Klavierrepertoire und Musikstilen vom Barock bis zum Jazz geführt. Heute zählt der in Woronesch in Russland geborene Musiker zu den führenden Pianisten des internationalen klassischen Musiklebens. Er konzertiert mit den Wiener und den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, Gewandhausorchester Leipzig, Radio-Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Tschechischen Philharmonie, dem Chicago Symphony Orchestra und Boston Symphony Orchestra. Gerstein musiziert unter der Leitung von DirigentInnen wie Semyon Bychkov, Riccardo Muti, Andriss Nelsons und Marin Alsop. Mit Solo-Rezitalen war er u. a. in der Wigmore Hall in London, im Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark, im Prager Rudolfinum, beim Arthur Rubinstein Festival in Lodz und beim Gilmore Keyboard Festival zu hören. Sein Repertoire reicht von barocken bis zu zeitgenössischen Klaviersolowerken sowie von Beethovens und Tschaikowskis bis zu Skrjabins, Gershwins und Adès’ Klavierkonzerten. Zu Gersteins CD- Aufnahmen zählt das Album „Imaginary Pictures“, auf welchem Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ Schumanns „Carnaval“ gegenübergestellt werden. Gerstein erhielt zunächst in der Sowjetunion eine klassische Musikausbildung, studierte dann am Bostoner Berklee College of Music Jazz, ehe er sich wieder dem klassischen Klavierrepertoire zuwandte und in New York bei Solomon Mikowsky, in Madrid bei Dmitri Bashkirov und in Budapest bei Ferenc Rados studierte. 2001 gewann Gerstein den Arthur-Rubinstein-Wettbewerb.
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