Patricia Kopatchinskaja wuchs in einer moldawischen Musikerfamilie auf. Nach der Emigration der Familie nach Wien studierte Kopatchinskaja an der Universität für Musik und darstellende Kunst Komposition und Violine und setzte das Studium in Bern fort. 2002 gewann sie den angesehenen Preis der Credit Suisse und konzertierte daraufhin mit den Wiener Philharmonikern beim Lucerne Festival. Das war der Startschuss zu einer Karriere mit Recitals in den Musikzentren und als Solistin in Orchesterkonzerten mit führenden Orchestern und bedeutenden Dirigenten. Die breite künstlerische Ausrichtung der Musikerin lässt sich alleine schon an ihrem Repertoire ablesen, das von Werken des Barocks und der Klassik, oft auf Darmsaiten gespielt, bis zu Auftragswerken und Interpretationen moderner Meisterwerke reicht. Den interpretatorischen Ansatz weitet die Musikerin oft auf einen kreativen Zugang zu der von ihr aufgeführten Musik aus. So feierte sie beispielsweise bei den diesjährigen Salzburger Festspielen mit einer Kombination von Schuberts Quartett „Der Tod und das Mädchen“ in ihrer Streichorchesterfassung, Musik von byzantinischen Psalmen, aus Tabulaturbüchern und von Dowland sowie dem Violinkonzert Ligeti seinen großartigen Erfolg. Ihr CD-Album „Death and the Maiden“ beim Label „Alpha Classics“ gewann 2018 einen „Grammy Award“. Aus den vielen außergewöhnlichen CD-Einspielungen der Künstlerin seien noch „What‘s next Vivaldi?“ und Tschaikowskis Violinkonzert (unter der Leitung von Teodor Currentzis) hervorgehoben. In der aktuellen Spielzeit ist die Musikerin „Artist in Residence“ an der Alten Oper Frankfurt, in der Hamburger Elbphilharmonie, beim SWR Symphonieorchester sowie bei den Bamberger Symphonikern.
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